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© Julia Cimafiejeva
Freitag, 4. Juli 2025, 16:00 Uhr
Orangerieschloss Park Sanssouci
Im Zeichen des Postkolonialismus
wie aus sprache widerstand erwächst
Alhierd Bacharevič: Europas Hunde
Moderation: Anne-Dore Krohn
In der Bundesrepublik Deutschland wird Alhierd Bachrevič gefeiert – in diesem Jahr erhielt er im Frühjahr auf der Buchmesse den Leipziger Preis zur europäischen Verständigung. In Belarus ist sein Werk hingegen verboten und schon der Besitz eines Buchs von Bachrevič kann einen ins Gefängnis bringen. Kein Wunder, zeigt Bachrevičs Großroman „Europas Hunde“ auf höchst phantasievolle Weise die miese Schäbigkeit von Aljaksandr Lukaschenkas Diktatur in all ihren absurden Facetten. Und Bachrevič zeigt auch, wie aus der Liebe zur Sprache politischer Widerstand erwachsen kann. Der intellektuelle Kosmos des 1975 im Minsk geborenen Alhierd Bachrevič wird schon klar, wenn man nur betrachtet, wen er als Übersetzer aus dem Deutschen alles ins Belarussische übertragen hat: Hans Magnus Enzensberger, Kathrin Schmidt, Jan Wagner, aber auch Klassiker wie Hanns Heinz Ewers oder Wilhelm Hauff. Nach diversen Stationen lebt Alhierd Bachrevič im Exil in Berlin – der Stadt, die in „Europas Hunde“ Schauplatz eines mysteriösen Leichenfunds wird. Auf der LIT:Potsdam 2025 liest Alhierd Bachrevič aus „Europas Hunde“ und spricht mit Anne-Dore Krohn.
